16. Dezember

Weihnachtsbräuche in aller Welt

Einige habt ihr ja im Adventkalender schon erfahren, da es aber so viele schöne und unterschiedliche
Weihnachtsbräuche gibt, lade ich euch zu einer Schlittenfahrt - rund um den Globus - ein...

 

Afrika

 

Swasiland:

Bei den christianisierten Völkern in Swasiland, Südafrika, ist das Weihnachtsfest eine Mischung aus christlicher Tradition und Folklore.  Bereits am frühen Morgen wird eine reich geschmückte Schwarze Madonna quer durch Städte und Dörfer getragen.  Geschenke wie
Kartoffeln und Getreide sollen eine gute Ernte im nächsten Jahr sichern.
Zu Ende der Prozession werden Fladenbrote, die in Formen ausgestochen und mit Bananenmus bestrichen werden, verspeist, .

 

Kenia: 

Am Heiligen Abend trifft sich die ganze Familie zu einem großen Festessen.  Danach säubern die Kinder das Haus, schmücken es und bereiten das Essen für den nächsten Tag vor.  Am 25. Dezember wird eine Ziege geschlachtet und das gebratene Fleisch in der ganzen Familie verteilt.

Nach dem Essen gehen die Menschen von Haus zu Haus,  um allen "Frohe Weihnachten" zu wünschen und ihnen Geschenke zu bringen.
Zum Abschluß des Weihnachtsfestes wird bis in den Morgen des 26. Dezembers getanzt.

 

 

 

 

Nord- und Südamerika

 

Brasilien:

Im Land der heißen Rhythmen feiert man nicht nur zum Karneval ausgelassen.  Zu Weihnachten steigt eine Riesenparty, bei welcher sogar der Weihnachtsmann persönlich mit von der Partie ist;  der Ehrengast landet nämlich alljährlich per Helikopter in Rios Maracana-Stadion, wo es dort anschließend hoch hergeht, mit jeder Menge Shows und Ansprachen.

Bei allem Rummel wird in Brasilien aber keineswegs der Ursprung des Festes vergessen: In allen Schulen, Kirchen und auf öffentlichen Plätzen wird die Weihnachtsgeschichte nachgespielt. Auch der Baum spielt rund um den Zuckerhut eine Rolle, allerdings schmückt man hier Palmen oder Pinien.

 

Haiti:

Die Kinder auf Haiti fürchten sich vor dem Weihnachtsmann.  "Jedes Jahr nimmt er das schlimmste Kind der Insel mit in seinem Schlitten", sagen die Eltern, "und schickt es erst wieder mit dem Osterhasen zurück zur Erde, und wenn es verspricht, sich zu bessern."  Doch die Geschenke, die die Kinder dann unter den als Weihnachtsbäume verkleideten Palmen finden, entschädigen sie für die ausgestandenen Ängste.

 

Kolumbien:

In Kolumbien feiern die Menschen zehn Tage lang Weihnachten, beginnend am 14. Dezember.  Der Heilige Abend wird mit einem großen Feuerwerk und Tanz auf der Straße beendet.  Nur die Kinder bekommen Geschenke - und zwar Süßigkeiten. Die Eltern verstecken sie unter dem Bett, wo sie die Kinder dann am 25. Dezember suchen.

  

Mexico:

Am Weihnachtstag ziehen Kinder mit selbstgebastelten Figuren (Maria, Josef, Jesuskind und Esel) durch das Dorf und bitten um Essen und ein Zimmer für die Nacht, bis sie ein Haus finden, in das sie eingelassen werden.
 

Kerzen stecken in Mexico nicht in einem Weihnachtsbaum, sondern in einem großen Kaktus.

Die Geschenke finden die Kinder in den Schuhen,  die sie am Abend zuvor auf die Fensterbank gestellt haben  - allerdings erst am 6. Jänner.  

 

 

Puerto Rico:

In Puerto Rico ziehen zu Weihnachten sogenannte "Trullas" mit karibischen Melodien von Haus zu Haus.  Damit hat es sich auch schon.  Geschenke bringen die Weisen aus dem Morgenland, und die kommen erst am 6. Jänner auf ihren Kamelen angeritten.

 

 

USA:

Ganz nach amerikanischer Tradition geht es in der Vereinigten Staaten auch an Weihnachten recht kitschig zu.  Fast jedes Haus erstrahlt im Lichterglanz, es wird ausgiebig geschenkt und noch ausgiebiger gegessen. Die Geschenke bekommen die Amerikaner am Morgen des 25. Dezember,  nachdem sie am Vorabend

ihre Strümpfe an den Kamin gehängt haben.

 

 

 

Asien

 

Bangladesch:

Was für uns die Tanne, ist für die Christen in Bangladesch der Bananenbaum. Die bis zu 10 Meter hohen Pflanzen werden im Garten aufgestellt - immer zwei  nebeneinander und an der Spitze zusammengebunden, so daß sie einen Bogen formen.  Und w
eil Bananenbäume bekanntlich keine Äste haben, ist das Anbringen von Kerzen problematisch.  Als Ersatz dafür werden Löcher in den Baum gebohrt und mit Öl gefüllt - und schon leuchtet der "Christbaum" prächtig.

 

Indien:

Unter den Christen in Indien findet man während der Weihnachtszeit Bräuche, die sie sich bewahrt haben: Die Familien zünden am Heiligen Abend Kerzen an und lesen die Weihnachtsgeschichte, in den Kirchen finden Mitternachtsmessen statt.

Eine alte Tradition ist es, einen Haufen getrockneter Dornen zu verbrennen, was der ganzen Familie Glück bringen soll.

Und weil es an Tannenbäumen fehlt,  wählt man gern Mangobäume oder Palmen, die nach den Sitten der jeweiligen Region geschmückt werden.

 

Japan:

Jahrhundertelang war der 24. Dezember in Japan ein Tag wie jeder andere, bis die Kinder sich fragten: "He, warum produzieren unsere Firmen das viele Spielzeug nur für die europäischen Kinder?" Seither gibt es "Santa Kurohsu", denn Mann mit den 4 Augen: 2 vorne, 2 hinten.  Nur wirklich brave Kinder

werden beschenkt,  schlimme Kinder müssen sich mit einem gefalteten Origami-Schwan zufrieden geben.

 

Mongolei:

Höhepunkt des Weihnachtsfestes in der Mongolei ist das Braten eines Yaks.  Das Rind wird mit einem kleinen Bronzeengel und mit Erdäpfeln gefüllt, in die

jedes Familienmitglied seinen Namen mit einem goldenen Messer eingeritzt hat.  Wer beim Verzehren auf den Bronzeengel beißt, hat neben einer schmerzenden Plombe das ganze nächste Jahr Glück.

 

Philippinen:

"Der Weihnachtsmann war da - wen kümmert das schon?",  meinen die Kinder auf den Philippinen.  Sie freuen sich auf Lolo & Lola.  Denn die beiden bringen die Geschenke, vertreten durch die Großeltern.  Geschenkt wird ausschließlich Geld oder Gold.  Und so verläuft die Bescherung: Die Kinder stehen in der Mitte, umringt von den Großeltern, die ihnen Goldmünzen zuwerfen.

 

Rußland:

Russische Kinder müssen sich - wegen des julianischen Kalenders - bis zum 31. Dezember gedulden, dann erst bringt ihnen "Väterchen Stanislaus" die lang ersehnten Geschenke.  Begleitet wird er von einem Mädchen ("Schneeflocke") und einem Jungen ("Neujahr").

  

Sri Lanka:

 

Auf Sri Lanka beginnt das Weihnachtsfest am Abend vor dem Heiligen Abend mit einem Fackelumzug.  Die Kinder gehen mit selbstgebastelten Laternen mit.

Am 24. Dezember gibt es vor der Kirche ein Festessen,  am 25. Dezember die Geschenke.

 

 

Australien

 

Da Australien und Neuseeland auf der Südhalbkugel liegen, ist zur Weihnachtszeit gerade Hochsommer - von weißen Weihnachten kann man also nur träumen. 

In Australien sieht man die Weihnachtsmänner eher im Meer und in Shorts und T-Shirt, als im langen Mantel und mit Rauschebart.

Der traditionelle Santa Claus kommt auch in Australien mit dem Schlitten, allerdings hat er statt Rentieren Känguruhs vorgespannt.  Jedes Känguruh hat einen eigenen Namen (ähnlich "Rudi", dem Rentier), und den Beutel voll mit Geschenken.

 

Australische Kinder glauben, das Weihnachts-Känguruh hüpft mit einem Satz in den Schornstein und gleich wieder raus,  weswegen man es nie sieht. 

Das Weihnachtsfest beginnt am 24. Dezember mit der Mitternachtsmette.  Am nächsten Morgen gibt's dann die Geschenke.

 

Neuseeland:

Die Bescherung findet am Morgen des 25. Dezember statt.  Gegen Mittag gehen die Menschen dann ans Meer zum Schwimmen, in der Sonne zu liegen oder auch Kricket zu spielen. Für das weihnachtliche Festmahl wird entweder zu Hause gegrillt oder man nimmt das Barbecue mit an den Strand.

 

Auch der 2. Weihnachtstag, "Boxing Day" genannt, wird am Strand verbracht.  Dieser Tag ist eine alte britische Tradition,  bei der den Bediensteten, Angestellten und Handelsleuten am Tag nach Weihnachten kleine Geschenke in Geschenkschachteln (Boxes)  überreicht werden.

 

 

Europa

 

England:

In England wird das Weihnachtsfest am 25. Dezember gefeiert, der Heilige Abend selbst ist nur "Vorbereitung",  denn in der Nacht kommt Santa Claus

durch den Kamin und versteckt die Geschenke in den am Kamin aufgehängten Strümpfen.

Zum traditionellen Weihnachtsessen gehören mit Brot und Faschiertem oder sauren Äpfeln und Backpflaumen gefüllter Truthahn, Plumpudding und Eierpunsch.

Während des Festmahls mögen es die sonst so steifen Engländer etwas ausgeflippt:  Alle tragen Papphütchen und lassen Knallbonbons platzen.

 

Frankreich:

In Frankreich heißt der Weihnachtsmann "Pere Noel" ;  er bringt den Kindern die Geschenke vom 24. auf den 25. Dezember .

Nach alter Sitte stellen die Kinder ihre Schuhe in die Nähe des Kamins oder aber unter den Weihnachtsbaum, damit der Weihnachtsmann dort seine Geschenke ablegen kann.

 

Griechenland:

Griechische Kinder gehen am Weihnachtstag singend von Haus zu Haus,  um Geld, Feigen, Rosinen und süßes Gebäck zu sammeln.  Sie selbst bekommen die Geschenke am 31. Dezember, dem Tag des "Heiligen Basilius".

 

Island:

Gleich 13 verschiedene Weihnachtsmänner zählt man auf Island.  Ab 12. Dezember kommt jeden Tag einer. Jeder der 13 hat eine besondere Überraschung parat, nicht immer ist sie erfreulich: So reißt der "Türklopfer" die Isländer unsanft aus dem Schlaf, und der "Fleischbeißer" macht sich mit dem Weihnachtsbraten aus dem Staub. Aber anstatt der Streiche bringen die Yulemen heutzutage sogar Geschenke für die Kinder.
 

 

Am 24. Dezember feiert man in Island weniger die Geburt Christi, man gedenkt vor allem der Toten und besucht die Gräber.  Gegen 18 Uhr wird's dann aber lustig:  man genießt die Zeit mit der Familie,  man beschenkt einander gegenseitig verzehrt würzige Plätzchen mit Ingwerschnaps und "Laufabraud",  das traditionelle Gebäck.

 

Italien:

Im Mittelpunkt der italienischen Weihnacht steht nicht der Weihnachtsbaum,  sondern wunderschöne und prächtige Krippen.

Die Kinder freuen sich am meisten über die Hexe "La Befana", die am 6. Januar von Dach zu Dach und durch die Schornsteine ins Haus hineinfliegt:  Für brave Kinder hinterläßt sie Süßigkeiten, für die unartigen schwarze Kohlen.  Allerdings wird auch an Weihnachten selbst gefeiert: Hier finden die Kinder am Morgen des 25. Dezember die Geschenke, die  ihnen "Il Bambinello Gesu" (das Jesuskind) dort vor die Tür gelegt hat.

 

Polen:

In Polen und in manchen Teilen Rußlands kommt als Begleiter des Weihnachtsmanns "Raš Stanislaus" (Väterchen Stanislaus). Er verkörpert den Geist der vorigen Weihnacht, der sich vergewissert, ob die Kinder ihre Weihnachts-Versprechen vom letzten Jahr eingehalten haben.  Nur wenn das der Fall ist,  gibt er dem Weihnachtsmann die Erlaubnis, den Kindern ihre Geschenke zu übergeben.

 

Schweden:

In Schweden feiert man nicht wie bei uns für drei Tage Weihnachten, sondern einen ganzen Monat lang:  Von Mitte Dezember bis Mitte Januar dauert die Julzeit.  Der Weihnachtsabend selbst wird mit Freunden und Verwandten verbracht,  die Geschenke werden von „Santa“ überreicht.

 

Spanien:

Die Spanier feiern Weihnachten fast genauso wie wir.  Der einzige Unterschied: die spanischen Kinder bekommen ihre Geschenke nicht am 24. Dezember, sondern am 6. Jänner des neuen Jahres.


 


 (zusammengestellt von Ruspy aus dem Jazzfan-Forum)

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

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