Schloß Schönbrunn


Das Schloss Schönbrunn samt Nebengebäuden und dem weitläufigen Park zählt zu einem der bedeutendsten Kulturdenkmäler Österreichs. Das gesamte Ensemble, zu dem das Schloss, der Park und der Tiergarten gehört, wurde Ende des Jahres 1996 in die Liste des Weltkulturerbes der UNESCO aufgenommen.

Die Geschichte Schönbrunns und seiner Vorgängerbauten reicht bis in das Mittelalter zurück. Das gesamte Anwesen wurde seit Beginn des 14. Jahrhunderts als „Katterburg“ bezeichnet. Kaiser Matthias nutzte das Areal zum Jagen und soll einer Legende zufolge bei einem seiner Jagdausflüge im Jahre 1612 den Schönen Brunnen entdeckt haben, der dem Anwesen schließlich den Namen Schönbrunn gab. Eleonora von Gonzaga ließ um 1642 ein Lustschloss errichten, das mit der Umbenennung der Katterburg auf den Namen Schönbrunn einherging - zu dieser Zeit wurde "Schönbrunn" auch erstmals urkundlich erwähnt.

Im Jahre 1683 fielen Lustschloss und Tiergarten den Verwüstungen der Türkenbelagerung Wiens zum Opfer. Seit 1686 im Besitz des Kaisers Leopold I. fasste dieser den Entschluss, Schönbrunn dem Thronfolger Joseph zu überlassen und für diesen einen repräsentativen Neubau zu errichten. Im Frühjahr 1700 war der Mitteltrakt des Schlosses fertiggestellt und bewohnbar.

1728 erwarb Kaiser Karl VI. Schönbrunn, der das Anwesen jedoch lediglich zum Fasanschießen aufsuchte. Schließlich schenkte er die Anlage seiner Tochter Maria Theresia, die den Quellen zufolge schon immer eine Vorliebe für das Schloss mit den umliegenden Gärten hatte.

Die Regierungszeit Maria Theresias bedeutete für Schönbrunn eine glanzvolle Epoche und das Schloss wurde zum Mittelpunkt des höfischen und politischen Lebens. Unter ihrem persönlichen Einfluss und unter der Leitung des Architekten Nikolaus Pacassi wurde das ehemalige Jagdschloss  zu einem Residenzschloß umgebaut und erweitert.

Nach dem Tod Maria Theresias blieb Schloss Schönbrunn unbewohnt und wurde erst zu Beginn des 19. Jahrhunderts wieder als Sommerresidenz benützt. In diese Epoche fällt auch die zweimalige Besetzung Schönbrunns durch Napoleon in den Jahren 1805 und 1809.

Anlässlich des Wiener Kongresses 1814/15 zeigte sich deutlich, dass Schönbrunn einer dringenden Erneuerung bedurfte. Im Zuge dieser Arbeiten ließ Franz II./I. zwischen 1817 und 1819 auch eine neue Fassadengestaltung nach den Plänen des Hofarchitekten Johann Aman ausführen, die entscheidende Veränderungen mit sich brachte. Aman entfernte den reichen Rokoko-Fassadendekor Pacassis und gab dem Schloss sein heutiges Erscheinungsbild im typisch gewordenen „Schönbrunner Gelb“ mit einer nüchternen und auf wenige Schmuckelemente reduzierten Fassadengestaltung.

Im Jahre 1830 wurde Franz Joseph im Schloss geboren. Von seiner Mutter seit den ersten Lebensjahren auf die Rolle als zukünftiger Thronfolger erzogen, verbrachte Franz Joseph die Sommermonate seiner Kindheit und Jugend in Schönbrunn. Als er 1848 den Thron bestieg, sollte das Schloss wiederum eine glanzvolle Epoche erleben, da er Schönbrunn in der Folge zu seinem Lieblingswohnsitz erkor, in dem er den Großteil seines Lebens verbrachte.

Anlässlich der bevorstehenden Weltausstellung im Jahre 1873 in Wien erfolgten ab 1869 umfangreiche Restaurierungen mit Rücksicht auf die ehemalige Rokoko-Ausstattung aus dem 18. Jahrhundert.

Der Garten

Das ursprüngliche Wildgehege aus der Zeit der "Katterburg" wurde von Jean Trehet ab 1695 in den "Lustgarten Schönbrunn" verwandelt, eine künstliche Parkanlage in französisch-barockem Stil. Seine heutige Form erlangte der Schlosspark unter der Regierung Maria Theresias (1740-1780) durch die Gartenarchitekten Nicolaus Jadot und Adrian van Steckhofen.

Zwischen 1775 und 1780 wurden die drei mächtigsten Werke der Gartenarchitektur nach den Plänen des Architekten Hetzendorf von Hohenberg errichtet, die Gloriette, die römische Ruine und der Neptunbrunnen.

In den Jahren 1880/81 wurde im Schlosspark das große Palmenhaus nach einer Bauzeit von nur fünfzehn Monaten von Kaiser Franz Joseph eröffnet.

NEU - ab April 2003

Sonnenuhrhaus ist jetzt "Wüsten-Erlebniswelt"

Drei verschiedene Wüsten- und Trockenzonen werden im neu eröffneten Wüstenhaus im Schönbrunner Schlosspark gezeigt. 

Die Schwerpunkte orientieren sich noch an den von den Expeditionen der Habsburger stammenden Kakteen und Sukkulente (dickblättrige Pflanzen) aus aller Welt. Bei der Sammlung handelt es sich zum Teil um Pflanzen, die in ihrer ursprünglichen Form in den Heimatländern kaum noch vorkommen. Auch die faszinierende Wüsten-Tierwelt ist zu sehen.

Im Zentrum des neuen Hauses können Wüsten der Alten und der Neuen Welt durchwandert werden. Reptilien, die Herrscher der Trockenlebensräume, dominieren den Tierbestand, aber auch eine Auswahl von Vögeln und Kleinsäugern, die sich diesen Bedingungen angepasst haben, finden sich hier. Weniger als 300 mm Niederschlag im Jahr und dieser auch noch sehr unregelmäßig macht die Wüsten zu den trockensten Lebensräumen der Erde, sie zählen zu den lebensfeindlichsten Gebieten.

Im arabischen Raum beginnt das Wüstenerlebnis. Eine „Oase“ mit einem kleinen Teich ist Lebensraum des Azraq Kärpfling, eines der seltensten Wüstenfische dieser Erde. Das Wirbeltier lebt in der Oase einer Steinwüste in Jordanien, die sehr hohe tages- und jahreszeitliche Temperaturschwankungen hat.

Durch ein Beduinenzelt geht es in einen Höhlenweg im Haupttrakt. Dort leben die Nacktmulle, kleine Nager, die in der ostafrikanischen Savanne unter der Erdoberfläche wohnen. Sie haben sich schon so an ihren Lebensraum angepasst, dass sie kaum noch Haare haben.

In einem eigenen Bereich der Südafrikanischen Kapprovinz ist älteste sukkulente Topfpflanze der Welt zu sehen. Die „Fockea capensis“ aus der Familie der Asclepiadaceaen wird seit dem 22. August 1788 in Schönbrunn kultiviert. Ihr Alter wird auf über 800 Jahre geschätzt, sie ist im Besitz der Bundesgärten. Im Westtrakt lautet das Motto „Madagaskar“. Hier finden sich typische Pflanzen der Trockenlebensräume im Süden Madagaskars wie strauchförmige Euphorbia-Arten.

Mehr Infos:

>> Öffnungszeiten <<

Homepageadresse : www.schoenbrunn.at

http://www.bundesgaerten.at/schbrunn/schb.htm

http://www.kaisergruft.at/kaisergruft/schoenbrunn.htm

 
Gasthäuser & Cafes in Schönbrunn:
 
Tirolergarten
Cafe Gloriette
Gartenhotel Altmannsdorf
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
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